Hey, Moment mal, was soll diese informelle Anrede zu Beginn eines Buchs? Vielmehr hättest du jetzt vielleicht ein „sehr geehrte Leserin und Leser“ und ein „Sie“ erwartet. Das vorliegende Buch ist ein Gemeinschaftswerk von (sich teilweise völlig unbekannten) Menschen, die sich zusammengetan haben, um kollaborativ über das Internet ein Buch zum hybriden Unterricht zu schreiben. Social Media (Twitter und Instagram) haben diese Vernetzung erst möglich gemacht. Und in Social Media verwendet man halt „du“ anstelle von „Sie“. Das „du“ ist also nicht unhöflich zu verstehen, sondern der Etikette von Social Media (VO01) geschuldet.
Hey, Moment mal, was soll diese informelle Anrede zu Beginn eines Buchs? Vielmehr hättest du jetzt vielleicht ein „sehr geehrte Leserin und Leser“ und ein „Sie“ erwartet. Das vorliegende Buch ist ein Gemeinschaftswerk von (sich teilweise völlig unbekannten) Menschen, die sich zusammengetan haben, um kollaborativ über das Internet ein Buch zum hybriden Unterricht zu schreiben. Social Media (Twitter und Instagram) haben diese Vernetzung erst möglich gemacht. Und in Social Media verwendet man halt „du“ anstelle von „Sie“. Das „du“ ist also nicht unhöflich zu verstehen, sondern der Etikette von Social Media (VO01) geschuldet.
Zeitgemäßer Unterricht
Wie kam es dazu? Und warum? Um diese Fragen zu beantworten, hole ich ein klein wenig aus. Der Weg begann im November 2019. Über den Aufruf einer Blogparade (Blogger verfassen dazu auf ihren Blogs Texte zu einem Thema, die zentral auf dem Blog des Ausrufers der Blogparade zusammengefasst werden) von Bob Blume fing ich an, über „zeitgemäßes Lernen“ nachzudenken und entwickelte neun Anzeichen eines „zeitgemäßen Unterrichts“ (VO02, hier auch als Hörbeitrag VO03).
Leitwerte für Hybridunterricht
Mit Beginn der Corona-Pandemie und den damit einsetzenden Schulschließungen im März 2020 bemerkte ich, dass diese Anzeichen ebenfalls gut zum „neuen“ digitalen Fernunterricht passen und sich als Leitwerte (VO04) etablieren könnten. Ich stellte später fest, dass die einzelnen Leitwerte sich teilweise überschnitten und strebte daher eine Reduzierung auf die absolut wichtigen Must-Dos an. Herausgekommen sind die „Sechs Leitwerte für digitalen Fern- und Hybrid-Unterricht“ (VO05).
Ich wurde mehrmals danach gefragt, was sich hinter den einzelnen Leitwerten verbirgt, was z.B. zu formativer Bewertung gehöre oder was man unter agiler Didaktik verstehen oder wie man im Unterricht auf Distanz starke Beziehungen aufbauen kann.
Ein Buch, viele Autor:innen: der Booksprint
So reifte in mir die Idee, ein Buch dazu zu schreiben. Es hätte jedoch lediglich meine Perspektive aufgezeigt und wie ich die Dinge gesehen hätte. Seit März ist das Netz und Twitter voller großartiger Ideen, wie man auf Distanz Unterricht gestalten kann, wie sich Videokonferenzeng methodisch gestalten lassen oder welche Tools sich für welche Zwecke anbieten. Ich wollte daher diese Multiperspektivität im Buch abbilden. Und eines Abends kam mir die Idee, dass es doch toll wäre, wenn ich das Buch nicht alleine schriebe, sondern Personen, die in einzelnen Bereichen meiner Leitwerte eine viel größere Expertise haben als ich. Die Idee des Booksprints „Hybrid-Unterricht“ war geboren. Es sollte etwas entstehen, das für dich als Lehramtsanwärter:in so etwas wie ein Leitfaden sein kann, sich in der neuen Situation zurechtzufinden und auf Ideen zu kommen, wie „neue“ Formen von Unterricht sinnvoll und lernwirksam gestaltet werden können, wie Lernen unter Hygienekonzepten (VO05a) realisierbar ist. In meiner Podcastfolge kannst du auch hören, wie Referendar:innen mit der Situation umgegangen sind (VO05b).
Natürlich soll das Buch dich auch ansprechen, wenn du schon ausgebildete Lehrkraft, Schulleitung, Elternteil, Stundent:in o. ä. bist. Lies also ruhig weiter.
Ich sammelte zunächst Fragen und Eindrücke zur Situation „Corona und Schule“ über eine Mentimeter-Umfrage. Diese Fragen sollten als Impulse dienen, die einzelnen Kapitel inhaltlich auszufüllen. Es fanden sich 33 bemerkenswerte Persönlichkeiten aus dem #twitterlehrerzimmer und #fl_seminar auf Twitter und im #instalehrerzimmer, die sich als Autor:innen für dieses Gemeinschaftswerk zusammengeschlossen haben.
Das Ergebnis, welches in unglaublich kurzer Zeit, von knapp sechs Wochen, entstanden ist, hältst du jetzt in deinen Händen.
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich allen danken, die dieses Werk ermöglicht haben. Ihr seid großartig. Vielen, vielen Dank für eure schöpferische Kraft und Inspiration! Das Buch ist ein Beispiel dafür, wie Vernetzung zu kollaborativer Arbeit anregen kann und wie gut diese über Bundesländergrenzen, ja sogar Landesgrenzen hinweg funktioniert. Im Buch findest du Beiträge aus Schleswig-Holstein, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Hamburg, dem Saarland und aus dem Nachbarland, der Schweiz.
Aufbau und Nutzung dieses Buches
Das Buch ist nicht linear aufgebaut. Du kannst also im Inhaltsverzeichnis und/oder im Buch stöbern und die für dich interessanten Artikel lesen. Manchmal gibt es zu einem Thema mehrere Artikel, die die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzeigen. Wie es für digitale Arbeit typisch ist, findest auch immer wieder Verlinkungen und Beiträge digitaler Art, wie z.B. Videos, Blogs und Podcasts. Es gibt auch Downloadmaterial, das du für deinen Unterricht nutzen kannst. Das Buch ist also ein Ausgangspunkt, die digitale Welt zu ergründen und eine Einladung sich in bestimmte Themen vertieft einzuarbeiten.
Dieses Buch ist ein Hybrid-Buch. Du findest immer wieder Kürzel der Form (XX99) im Buch. Die Website mit den zu den Kürzeln passenden Links findest du hier.